Marketing | 4 min. Lesezeit

Recruiting: So gewinnen Sie die Generation Z

Mit den zwischen 1995 und 2010 geborenen Mitgliedern der Generation Z drängt momentan eine neue Generation auf den Arbeitsmarkt Anders als ihre Vorgängergeneration die Millennials

Sie schreiben damit eine Entwicklung fort, die die Millennials losgetreten haben. Wie diese suchen auch die Gen-Z-Mitglieder die eigene Selbstverwirklichung nicht länger im Job, sondern abseits des Arbeitsplatzes. Damit sind sie deutlich weniger loyal gegenüber Arbeitgebern als frühere Generationen. Entsprechend verändern sich auch die Ansprüche von Arbeitnehmerinnen und -nehmern gegenüber Unternehmen. Immer öfter heißt es zum Ende eines Vorstellungsgesprächs vonseiten der Bewerberinnen und Bewerber: „Vielen Dank, Sie sind in der engeren Auswahl. Ich melde mich in den kommenden Tagen.“

Das Unternehmen als Bewerber

In der Folge müssen Unternehmen immer mehr Ressourcen in das Umwerben von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern investieren. Neue Prozesse für die Candidate Journey sind genauso erforderlich wie die Kommunikation auf zeitgemäßen Kanälen. Der Arbeitsplatz selbst muss, um das Potenzial der Gen Z zu nutzen, so attraktiv wie möglich sein. Flexiblere Arbeitszeiten, die Möglichkeit, mobil oder von zu Hause zu arbeiten und eine moderne Arbeitsumgebung im Büro helfen, Ihr Unternehmen ansprechender zu machen.

Viele Angehörige der Generation Z sind zudem während der Corona-Pandemie ins Berufsleben gestartet. Der disruptive Effekt der Krise hat vielen (nicht nur) jungen Arbeitnehmern verdeutlicht, dass für sie Arbeit nicht alles im Leben sein kann. Gerade mit Blick auf den die aktuellen Krisen immer stärker überschattenden Klimawandel sind für viele junge Menschen zudem die Wertvorstellungen potenzieller Arbeitgeber wichtig. Sie hinterfragen, ob Unternehmen diesbezüglich mit ihnen auf einer Wellenlänge sind und fordern das auch ein. Der gerade in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel trägt dazu bei, dass sie diese Ansprüche durchsetzen können.

Modernes, digitales Recruiting

Um fähige junge Leute anzusprechen, ist es wichtig, die Candidate Journey da zu beginnen, wo sie zu Hause sind: im Netz. Als Unternehmen müssen Sie sich immer stärker als Employer Brand aufstellen. Nicht nur auf Ihrer eigenen Website, auf der Sie sich potenziellen Bewerbern vorstellen, sondern auch in sozialen Medien und auf Karriereplattformen.

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Zunehmend wichtiger wird dabei das sogenannte „Active Sourcing“, die proaktive Kontaktaufnahme mit aussichtsreichen Kandidatinnen und Kandidaten. Das lohnt vor allem über Linkedin, Xing und E-Mail. Andere soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram können bei der aktiven Kontaktsuche zwar eine Rolle spielen, sollten aber nur in spezifischen Ausnahmefällen genutzt werden. Gerade wenn es um Fachkräfte geht, wirken diese vor allem privat genutzten Netze mitunter zu unprofessionell.

Auch das sogenannte Mobile Recruiting wird immer wichtiger. Für die Generation Z ist die Nutzung des Smartphones für fast alle Alltagstätigkeiten selbstverständlich. Auch die Stellensuche findet vor allem auf dem mobilen Bildschirm statt. Die eigene Website responsiv zu gestalten, ist daher eine Mindestanforderung, um Gen-Z-Bewerberinnen und -Bewerber zu erreichen.

Doch Mobile Recruiting geht weiter. Vor allem die Präsenz bei mobilen Karriereapps ist wichtig, um den Kandidatinnen und Kandidaten die Bewerbung so einfach wie möglich zu machen. Für Sie als Personalerin oder Personaler bedeutet das nicht zuletzt, sich auf neue Bewerbungsformen, die nicht der klassischen Form entsprechen, einzulassen. Perfekt formatiertes Anschreiben und Lebenslauf mögen weiter für eine Bewerberin sprechen, automatisch generierte Bewerbungen müssen aber kein Ausschlusskriterium sein.

Jetzt aktiv werden

Die Generation Z beginnt erst auf den Arbeitsmarkt zu drängen. Insbesondere hoch qualifizierte Akademikerinnen und Akademiker der frühen Z-Jahrgänge schließen ihre Ausbildung gerade ab. Daher drängt die Zeit. Recruiting-Prozesse müssen jetzt umgestellt werden, um dem sich verschärfenden Fachkräftemangel entgegenzutreten und die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Zukunft zu gewinnen. Vor allem digitale und mobile Recruiting-Tools spielen dabei eine Rolle.

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Vladislav Sedov

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